Ein Raum, viele Aufgaben
Verschiedene Leuchten übernehmen in Besprechungsräumen unterschiedliche Aufgaben: Mit Deckenleuchten entsteht eine homogene und blendfreie Grundhelligkeit. Strahler und Spots dagegen setzen Akzente und gleichen starke Helligkeitsunterschiede aus. Eine offene, angenehme Atmosphäre schaffen Lichtsysteme mit indirekter und direkter Abstrahlcharakteristik. Das indirekte Licht erhellt die Decke und oberen Wandbereiche; der gerichtete Lichtanteil modelliert den Raum und bietet gute Sichtverhältnisse bei Seminaren, Sitzungen oder Meetings.
Für eine eher geschlossene Atmosphäre, etwa während wichtiger, konzentrierter Besprechungen, ist akzentuierende Beleuchtung gefragt. Sie fokussiert das Licht von Downlights, großflächigen Deckenleuchten oder Strahlern, etwa auf den Besprechungstisch. Seine Fläche sollte 500 Lux hell sein, nach DIN EN 12464-1.
Vertikale Beleuchtungsstärke für angenehmes Ambiente
Der Wechsel von breit strahlenden (flood) Leuchten für Wandbereiche und eng strahlenden (spot) Leuchten für Einzelelemente wie Kunstgegenstände belebt den Raum und betont die Architektur. Leuchten mit hohen indirekten Lichtanteilen erhöhen die vertikale Beleuchtungsstärke – für helle Räume mit einer harmonischen Lichtverteilung und weichen Schatten. Zusätzliche Beleuchtung brauchen vor allem Wandflächen, etwa mit Bücherregalen, Schaubildern oder Karten, wo anspruchsvolle Leseaufgaben zu erfüllen sind.
Licht für Präsentationen
Mit einer Lichtsteuerung und getrennten Schaltkreisgruppen für Leuchten wird die Beleuchtung flexibel. Einstellungen können dabei in Szenen gespeichert und bequem abgerufen werden, beispielsweise helles Licht zum Saubermachen und gedämpfte Beleuchtung für Beamer-Vorträge.
Präsentationen sind wichtiger Bestandteil von Sitzungen. Sie führen visuell in ein Thema ein, das anschließend diskutiert wird. Dann können Downlights und Strahler die notwendige vertikale Beleuchtung des Rednerpults oder der Bühne übernehmen und den Vortragenden ins richtige Licht rücken. An der Medienwand sollte eine zusätzliche, getrennt schaltbare Beleuchtung vorhanden sein, die gute Sicht auf Schautafeln und Flipcharts ermöglicht. Präsentationsflächen sollen mindestens mit dem 1,5-fachen Wert der mittleren Beleuchtungsstärke im Raum beleuchtet werden. Bei 500 Lux in Konferenzräumen sind das 750 Lux auf den horizontalen Flächen im Vortragsbereich.
Für Videovorträge und Beamer-Präsentationen muss die Medienwand komplett abzudunkeln sein. Gleichzeitig brauchen die Zuhörer im Raum ein Minimum an Licht zum Mitschreiben. Gedimmte Beleuchtung auf den Seitenwänden beugt zudem Ermüdung vor – in abgedunkelten Räumen keine Seltenheit. Besonders komfortabel sind Lichtmanagementsysteme, die passend zur Lichteinstellung auch die Fensterjalousien steuern.