Dem Fehlerteufel vor Ort auf der Spur

Probitsite von Lichtvision ermöglicht umfassende Diagnose von DALI-Systemen

Die moderne Lichtsteuerung mit DALI eröffnet eine Welt voller Möglichkeiten, in der Beleuchtung weit über einfaches Ein- und Ausschalten hinausgeht. Von individuell abgestimmten Lichtszenarien bis hin zu dynamischen Farbwechseln bietet DALI die Grundlage für effiziente, flexible und intelligente Lichtlösungen, die sich nahtlos in jede Umgebung einfügen.

Treten jedoch Fehler oder Abweichungen bei der Installation auf, die nicht schnell vor Ort identifiziert werden können, gerät die rechtzeitige Inbetriebnahme ins Wanken und der erfolgreiche Abschluss des Auftrags ist gefährdet. „Eine unsaubere Verkabelung kann das System ebenso einschränken wie Signalstörungen oder die Installation von Leuchtmitteln, die nur augenscheinlich DALI-fähig sind“, erklärt Karsten Heinrich, Geschäftsführer der Lichtvision GmbH. „Wenn das erst am Tag der Abnahme auffällt, überrollt die Ratlosigkeit jede beliebige Deadline sofort.“

Dieses Gefühl kennt Markus Jörger, selbstständiger Elektroinstallateur, allzu gut: Als bei einem Auftrag der Bauherr für die Abnahme vor Ort an der Baustelle zugegen war, sollte eigentlich alles reibungslos funktionieren. Doch ein leises Zischen ertönte und 25 von 38 Einbauleuchten blieben dunkel. „In dem Moment ging mir alles Mögliche durch den Kopf“, erzählt Jörger. „Die Leuchten auszubauen? In dieser Betondecke? Ein Albtraum!“ Ein solches Szenario ist keine Seltenheit für viele Installateure, die oftmals sogar in Personalunion für Planung, Projektierung und Installation mit verantwortlich sind.

Dies zeigt, dass DALI-Lichtsysteme, so effizient sie auch sein mögen, selbst erfahrene Fachleute vor knifflige Probleme stellen. Die präzise Steuerung gewährleisten, die Adressierung jeder einzelnen Leuchte sicherstellen, und für Gewissheit sorgen, dass alles funktioniert, bevor der Bauherr einzieht – all das kann zur Herkulesaufgabe werden. Der Alltag in den letzten Tagen vor Abnahme ist dann häufig geprägt durch ein komplexes Diagnose-Setup mit Laptop und Software, was auf der Baustelle schlicht nicht praktikabel ist.

Abhilfe schafft hier Probitsite, ein handliches Kraftpaket, mit dem sich unter anderem die Signalqualität des DALI-Bus auf Knopfdruck ermitteln lässt. Dank der integrierten Bus-Stromversorgung mit einer garantierten Leistung von mindestens 190 mA kann es im Bedarfsfall den DALI-Bus auch ganz alleine mit Strom versorgen. Eine gesonderte Stromversorgung ist nicht notwendig und die Suche nach Steckdosen und das Mitschleppen von Kabeln gehören der Vergangenheit an. Dabei springt die Versorgung automatisch an, sobald sie benötigt wird.

Lichtvision Probsite
(Bild: Lichtvision)

Kompakt, robust und leicht für den Baustelleneinsatz

Im Gegensatz zu vielen stationären Testgeräten ist das Probitsite leicht, robust und für den mobilen Einsatz konzipiert. Mit einem Gewicht von nur etwa 300 Gramm und einer Akkulaufzeit von bis zu acht Stunden ist es ideal für den Einsatz auf Baustellen geeignet. Um die Funktionalität und Leistung des DALI-Kreises zu ermitteln, muss es lediglich über die zwei Kabel an den Bus angeschlossen und aktiviert werden. Im Anschluss werden alle angeschlossenen DALI-Geräte gescannt und eine Vielzahl an Messwerten ermittelt. Anhand des Farbdisplays lassen sich über zwei Halbkreise einfach die Spannung sowie zentrale Diagnoseinformationen ablesen.

Triviale Fehler, wie eine fehlende Verbindung oder defekte Vorschaltgeräte, werden durch intuitive Blinksignale angezeigt, während Protokollanalysen dem Inbetriebnehmer helfen, Probleme wie nicht erkannte Geräte schnell zu beheben. Dabei zeigt das Probitsite nicht nur, ob eine Leuchte überhaupt funktioniert, sondern gibt auch gezielte Hinweise auf mögliche Fehlerquellen. „Werden beispielsweise nur 19 von 20 installierten Leuchtquellen erkannt, lassen sich diese über einen Button am Messgerät zum Blinken bringen. Die die nicht reagiert ist gleichzeitig die Quelle des Fehlers“, so Heinrich. So lässt sich gleich ablesen, an welcher Stelle die Störung sitzt. Als eine der Leuchten auf der Baustelle von Markus Jörger nicht wie erwartet reagierte, half das Tool auf diese Weise, das Problem punktgenau zu analysieren: „Ich konnte sehen, dass eine Farbe des RGB-Chips nicht funktionierte. Und das Beste: Ich musste nicht erst alle Leuchten ausbauen, sondern konnte direkt sehen, an welchem Leuchtmittel der Fehler auftrat.“

Während der Umgang mit anderen Tools oft umfangreiche Schulungen erfordert, zeichnet sich das ProbitSite durch seine intuitive Benutzeroberfläche und einfache Handhabung aus. „Wir haben das Gerät mit einem großen Display und vier Tasten ausgestattet. Das reicht, um sich auf das Wesentliche konzentrieren zu können“, erklärt Heinrich. „Dies ermöglicht auch weniger erfahrenen Technikern eine effektive Nutzung.“ Nach dem Anschluss an den DALI-Bus erkennt das Probitsite automatisch alle verbundenen Geräte, ohne die bestehende Konfiguration zu verändern. Nach Abschluss des Scans lässt sich über die Tasten durch den Report navigieren. Dieser zeigt neben dem Zustand der Leuchten, Taster und Sensoren auch den Status ihrer DALI-Zertifizierung sowie die Art der Komponente an. Ist eine der angeschlossenen Komponenten wie Leuchten, Schalter oder Sensoren fehlerhaft, wird dies auf dem Display sichtbar gemacht. „Vorher musste ich einen Laptop, ein DALI-Gateway und die passende Software mitbringen. Jetzt habe ich ein Gerät, das alles, was ich brauche, in sich vereint“, beschreibt Jörger. Die erfassten Daten können dann über die USB-Schnittstelle zur weiteren Verarbeitung übertragen werden, beispielsweise im Rahmen des Abschlussberichts an den Inbetriebnehmer.

Genaue Zuordnung der Leuchtmittel dank Datenbankabgleich

Dabei identifiziert Probitsite nicht nur DALI-zertifizierte Geräte, sondern ermittelt auch nicht zertifizierte DALI-Komponenten, meist aus der DALI Generation 1. „Häufig wählt der Installateur die Leuchtmittel ja nicht selber vorab aus, sondern wird mit vorher festgelegter Hardware konfrontiert. Funktioniert dann eine davon nicht ordnungsgemäß, fällt es in der Praxis leider dennoch erstmal auf ihn zurück“, so Heinrich. Deshalb verfügt das Gerät über einen Zugang zur DiiA-Datenbank, um die installierten Leuchtmittel mit dieser abzugleichen. Diese Produktdatenbank von der DALI-Alliance wird regelmäßig aktualisiert, sodass auch das Probitsite im Zuge der Updates immer über den neuesten Datensatz verfügt. Somit erkennt der Installateur sofort, welche Geräte den Standards entsprechen und welche nicht. Dies ist besonders hilfreich, um potenzielle Problemquellen frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Gleichzeitig sorgt es für rechtliche Sicherheit, da der Installateur gleich darauf hinweisen kann, anstatt selber davon überrascht zu werden.

Mit dem Probitsite erhalten Installateure aber auch Bauherren und Systemintegratoren einen zuverlässigen Begleiter für die erfolgreiche Installation und Abnahme eines DALI-Systems. Mit diesem lassen sich häufige Fehler wie unzureichende Verkabelung, Adresskonflikte der einzelnen Komponenten oder inkompatible Geräte, die die Funktionalität beeinträchtigen, zügig und punktgenau aufdecken. „Wir wollten den Leuten am Bau einen Alleskönner zur Seite stellen, mit dem sich eben auch schon vor der Inbetriebnahme ermitteln lässt, ob alle Geräte korrekt reagieren. Auf diese Weise können Abweichungen zwischen Planung und tatsächlichem Verhalten aufgedeckt werden, sodass spätere Nachbesserungen bereits während der Installation vermieden werden“, so Heinrich. So wurde das Probitsite auch zum Retter in der Not für Markus Jörger. „Statt umständlich herum zu probieren, war es nun möglich, den DALI-Bus direkt zu testen – einfach, schnell und zuverlässig. Zwei Kabel anschließen, eine Taste drücken, und die Antwort war da: Alle 38 Leuchten konnten überprüft werden“, fasst der Elektroinstallateur zusammen.

Über die Firma
Lichtvision Engineering GmbH
Berlin