Der Mitte 2024 fertiggestellte Mehrfamilien-Wohnkomplex in Rain am Lech bei Augsburg zeichnet sich durch eine moderne, leichte Architektur aus. Die knapp 60 Wohnungen sind über Laubengänge erreichbar. Als Anforderung für die Beleuchtung formulierte der Bauherr den Wunsch nach einer vernetzten Lösung, um Energie einzusparen. Gleichzeitig sollte die Beleuchtung wartungsfreundlich sein und weniger Lichtverschmutzung erzeugen.
Connected Lighting statt konventionelle Sensor-Beleuchtung
Ausgewählt wurde eine vernetzte Lichtlösung von Steinel für eine raumübergreifende Lichtsteuerung. Leuchten des Typs RS Pro R30 basic sorgen für Licht in den Treppenhäusern während in den Laubengängen 55 A30 SC Leuchten verbaut wurden. Downlights des Typs RS Pro DL 200 SC kamen im Dachgeschoss zum Einsatz.
Vernetzt und bedient per Bluetooth Mesh
Die kabellose Vernetzbarkeit der Leuchten per Bluetooth Mesh macht die Einrichtung und Inbetriebnahme der gesamten Lichtsteuerung besonders einfach und kostengünstig. Mehrere Leuchten einer Etage lassen sich bequem per Connect App zu einer Leuchtengruppe zusammenfassen und entsprechend schalten. Eine teure Zusatzverkabelung ist nicht notwendig. Dies ermöglicht auch, dass Leuchten in angrenzenden Nachbargruppen aufgrund der Schwarmintelligenz aktiviert werden, wenn eine Bewegung erfasst wird.
Dies funktioniert auch bereichs- und raumübergreifend. Kommt beispielsweise eine Person aus dem Treppenhaus und will über den Laubengang zur Wohnung gehen, wird bereits vor Betreten des Laubengangs die erste Lichtgruppe aktiviert. Auf diese Weise begleitet das Licht eine Person auf ihrem Weg durch das Haus bis zu ihrem Ziel. In Bereichen, in denen keine Bewegung erfasst wird, bleibt das Licht ausgeschaltet. So wird keine Energie verschwendet. Dank der intuitiven Bedienung per App lassen sich alle Parameter einfach einstellen und auch im Nachhinein jederzeit problemlos ändern.
„Der große Vorteil war, dass alle unterschiedlichen Produkte vernetzt sind. Hätte man eine konventionelle Lösung mit Bewegungsmeldern installiert, hätten wir deutlich höhere Kosten gehabt. Die Connected Lighting Lösung ist hier somit besonders vorteilhaft.“
Andreas Karmann, Geschäftsführer der beauftragten Installationsfirma Elektro Ruschak
Laubengänge optimal beleuchten
An die Beleuchtung der Laubengänge werden besondere Anforderungen gestellt. Da die Leuchten in überdachten Außenbereichen installiert sind, müssen sie robust und widerstandfähig sein. Die RS Pro A30 SC erfüllt diese Anforderungen mit einer Schlagfestigkeit von IK10 sowie einer IP54 Schutzklasse. Zudem sind die Leuchtkörper fest verbaut, sodass keine Insekten in das Innere eindringen können. Das ist nicht nur besonders wartungs- sondern auch insektenfreundlich.
Die RS Pro A30 SC besitzt ein 20,6 W LED-Lichtsystem mit 2.534 Lumen. Mit ihrer modernen Erscheinung fügt sie sich optisch gut in die sachliche Architektur ein. Der unsichtbar integrierte 5,8 GHz Hochfrequenz-Sensor erfasst jede Bewegung auf einer Fläche bis zu 50 m² - unabhängig von der Gehrichtung und Umgebungstemperatur. So wird das warmweiße Licht immer nur dann automatisch eingeschaltet, wenn es wirklich benötigt wird. Dies vermeidet dauerhaft eingeschaltetes Licht, was deutlich zur Reduzierung der Lichtverschmutzung beiträgt. Gleichzeitig wird kostbare Energie gespart.
Bequem per App bedient, können alle Parameter wie das zwischen 0 und 100% wählbare Grund- und Hauptlicht, vorprogrammierte Lichtszenen oder die für vorauslaufendes Licht sorgende Nachbargruppenfunktion eingestellt und jederzeit angepasst werden. Der Lux-Wert, bei dem sich das Licht einschalten soll, kann entweder manuell oder per Teach-In bei der gewünschten Umgebungshelligkeit gewählt werden. Auch die Zeitspanne, nach der sich das Licht hoch- oder heruntergedimmt wird, kann individuell per App eingestellt werden.
Automatisches Licht im Treppenhaus
Zur Beleuchtung der Treppenhäuser wurde die Sensor-LED-Innenleuchte RS Pro R30 basic SC installiert. Die Leuchte besitzt eine Lichtleistung von 23,22 W mit 2813 Lumen und wird per Bluetooth und App ohne Leiter eingestellt. Mit ihren drei digitalen Lichtfunktionen kann die Lichtschaltung vor Ort auf die jeweiligen Anforderungen angepasst werden. Das Grund- und Hauptlicht lässt sich zwischen 0 und 100% einstellen. Ein Notlicht nach EN 60598-2-22 kann bei Bedarf als optionales Modul in jede Leuchte integriert werden. Dank des integrierten HF-Sensors erfasst die Leuchte jede Bewegung auf einer Fläche von 79 m².
Ab einem Helligkeitswert von 100 Lux werden alle Leuchten in der Augsburger Wohnanlage erst aktiv. In den Laubengängen bilden jeweils zwei Leuchten eine Leuchtengruppe und werden entsprechend geschaltet. Wird eine Bewegung erfasst, schaltet sich das Hauptlicht für 90 Sekunden ein. Hält sich niemand im Erfassungsbereichs des Sensors auf, schaltet sich das Licht für 30 Sekunden in den Grundlichtmodus, bevor es sich komplett ausschaltet. Die Zeitspanne für den Softlichtstart beträgt eine Sekunde, für das Fade-Out beim Abschalten 3 Sekunden.
Zeitsparende Installation Gerade bei Projekten mit hohem Zeitdruck ist die einfache Montage beider Leuchtentypen ein großer Vorteil. Das Montage-Unterteil dient der schnellen und unkomplizierten Wand- oder Deckenmontage. Eine praktische Click-Mechanik sorgt für die Aufnahme des Leuchtenmoduls. Moderne Steckklemmen machen den Anschluss besonders einfach.
„Die Installation war selbsterklärend und unkompliziert“, berichtet Karmann. „Die vorherige Montage des Unterteils brachte uns auch einen großen Vorteil beim engen Terminplan. Durch den separaten Leuchtenkörper kann schon das Unterteil vorher montiert werden. Dadurch ist man unabhängiger gegenüber anderen Gewerken. Gleichzeitig lassen sich die Leuchtkörper leicht austauschen.“ Die vernetzte Lichtlösung von Steinel ermöglichte die Installation eines einheitlichen Licht-Systems in der gesamten Wohnanlage, um die Anforderungen der Bauherren zu erfüllen.